Ostsee – Teil 3

Von der Ostsee ins Jungmoränenland

Das Jungmoränenland verdankt seine Entstehung der letzten Eiszeit. Die gewaltigen Gletscher aus Skandinavien schoben das Schuttmaterial zusammen. Dieser Schutt gestaltet heute in der Form oft länglicher Endmoränen den Boden. In den Schmelzwasserrinnen des zurückweichenden Eises blieben die meist ebenfalls langen Seen als Zeugen der jüngeren Erdgeschichte zurück. Es ist schon interessant, wenn Sie in Ihren Ferien an der Ostsee oder in Ihrem Urlaub im Hinterland in einer stillen Stunde über die Entstehung dieser tollen Landschaft nachdenken. Das Nebeneinander von blinkenden Wasserflächen zwischen Wäldern, Wiesen und bunten Feldern, teilweise umrahmt von den Wallhecken und Knicks, schafft hier phantastische Landschaftsbilder. Die meisten Orte sind auf den Tourismus eingestellt. Sie finden hier selbstverständlich auch den Komfort, den Sie von Hotels in der City gewohnt sind. Aber auch wer die Einsamkeit und die Ruhe sucht findet hier ruhige und beschauliche Flecken.

Bad Segeberg war bereits vor Jahrhunderten – als Brückenkopf an der Trave – Eingangstor für das im Mittelalter slawische Ostholstein. Von hier aus begann die deutsche Besiedelung und die Christianisierung. Eine im Norden einzigartige Sehenswürdigkeit ist der Kalkberg von Bad Segeberg mit seiner großen Höhle. Vom Berg aus gesehen bietet sich ein prächtiger Blick auf Stadt und See. Unten im ehemaligen Gipssteinbruch befindet sich das bekannte Theater der Bad Segeberger Freilichtspiele. Der Charme der Stadt spiegelt sich in den alten Häuserzeilen und den malerischen Winkeln. Im ältesten Fachwerkhaus der Stadt ist das Heimatmuseum untergebracht.

Bad Oldesloe wurde im Jahre 1151 erstmals erwähnt und erhielt um 1238 die Stadtrechte. Hier am Zusammenfluss von Trave und Beste kann man die Hude, den alten Stapelplatz und einen Warenspeicher- das Blaue Haus – noch sehen. Beides erinnert an die ehemals bedeutsame Traveschifffahrt. Beachtenswert ist auch der idyllische Marktplatz mit Brunnen und dem schlichten klassizistischen Rathaus.

Bosau ist in Ihrem Urlaub ein Glanzpunkt der Sommerfrische durch die von Bischof Vicelin im Jahre 1152 als Stützpunkt für seine Mission im Slawenland erbaute Kirche. Sie liegt auf einem flachen Hügel inmitten des alten Kirchhofs und gibt mit den weißgetünchten Findlingsmauern einen malerischen Anblick ab. Bedeutsam ist im Innern der Kirche der Flügelaltar aus dem 14. Jahrhundert.

Reinfeld geht auf eine Klostergründung der Zisterzienser zurück, die das Land kultivierten und die vielen Fischteiche anlegten. Ähnliche Klosterstrukturen der Zisterzienser finden Sie auch in Ihrem Urlaub in Oberösterreich. Der Stadt Reinfeld haben die vielen Karpfenteiche den Beinamen Karpfenstadt eingebracht. Hier in Reinfeld steht auch noch das Pfarrhaus, in dem der bekannte Dichter Matthias Claudius geboren wurde.

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